Adam Hoya Wikipedia -Bliss ist ein deutscher Film aus dem Jahr 2021 unter der Regie von Henrika Kull. Katharina Behrens und Adam Hoya spielen Sexarbeiterinnen, die sich bei der Arbeit in einem Berliner Bordell ineinander verlieben. Ihre Beziehung droht aufgrund verschiedener Faktoren zu zerbrechen.
Der Film wurde am 22. Juli 2021 uraufgeführt und stand im Programm der 71. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Maria, 42 Jahre alt, ursprünglich aus Brandenburg, lebt jetzt in Berlin als Sexarbeiterin unter dem Pseudonym Sascha tätig. Sie arbeitet seit Jahren im selben Bordell in Queens und wird sowohl vom Personal als auch von den Kunden geliebt.
Das Paar ist schon eine Weile zusammen, derzeit trifft sie sich mit Stefan, der nach Portugal will. Sascha lebt derzeit mit seinem elfjährigen Sohn Max, den er mit einem ehemaligen Partner teilt, in Brandenburg. Sascha hat sich nie wohl dabei gefühlt, eine mütterliche Bindung zu ihm aufzubauen, deshalb versucht er, seine Zeit mit ihm bei Besuchen zu begrenzen.
Sascha lernt schließlich Maria kennen, die 25 Jahre alt ist. Die Italienerin, die unter dem Namen „Jessy“ arbeitet, beginnt ihre Karriere in der Sexindustrie in Queens. Sascha fühlt sich sofort zu Maria hingezogen, einer lesbischen Frau mit vielen Tattoos, die auch in ihrer Freizeit Gedichte schreibt. Maria hofft, sich in Berlin wirtschaftlich etablieren zu können.
Ihre Mutter ist verstorben, zu ihrem Vater pflegt sie aber noch regelmäßigen telefonischen Kontakt. Marias Notizblock wurde ihr von Sascha geschickt, als sie ihn eines Tages im Bordell zurückließ. Sie beschließen, die Nacht zusammen im Hotel zu verbringen, weil sie sich mögen. Schnell werden sie unzertrennlich.
Als Sascha und Maria einen Roadtrip nach Brandenburg unternehmen, damit Sascha ihren Sohn Max nicht alleine durch das alljährliche Dorffest bringen muss, zerbricht ihr privates Glück. Als sie allen in ihrem engsten Kreis erzählt, dass Maria eine „Hure“ ist, ist niemand auf den Schock vorbereitet.
Maria hingegen ist in Saschas Freund Mike verknallt und versucht, ihn für sich zu gewinnen, was Sascha und Mike vor Eifersucht in den Wahnsinn treibt. Sascha wird von Mike und seinem Kumpel aus dem Wald verfolgt, aber er schafft es, sie abzuwehren. Auf dem Rückweg nach Berlin hält Sascha bei Maria an,
um den Schlüssel abzuholen. Ebenso sieht sie, dass Maria bei der Kundschaft des Bordells weitaus beliebter ist. Auf Kundenansprache reagiert Sascha aggressiv. Mike taucht unerwartet im Queens auf, um Sex mit Sascha zu haben, was die Sache nur noch schlimmer macht. Stattdessen zieht er sich mit Maria in sein Schlafzimmer zurück.
Sascha kann das alles noch gar nicht fassen. Nachdem sie Maria geküsst hat und sich sofort schuldig fühlt, will sie sie aus ihrer Wohnung werfen. In Italien reist Maria zum Grab ihrer Mutter, nachdem sie aus der Wohnung geflohen ist. Sie bekommt einen Job als Go-Go-Tänzerin, kann ihre Gefühle für Sascha jedoch nicht abschütteln.
Nachdem Maria einem Fisch in einer Tierhandlung ein Kompliment gemacht hat, beschließt Sascha, für eine Weile mit der Sexarbeit aufzuhören und stattdessen den Fisch zu kaufen. Nach einiger Zeit der Trennung kehrt Maria mit einem frischen Tattoo zu Sascha zurück, um ihre Verbundenheit mit ihm zu zeigen.
Happiness ist Henrika Kulls zweiter abendfüllender Film, für den sie Regie führte und das Drehbuch verfasste. 2010 ging sie das erste Mal in ein Bordell, und die Atmosphäre und die Sexarbeiterinnen, denen sie dort begegnete, fesselten sie. Dann verbrachte Kull Jahre damit, das Thema weiter zu untersuchen.
Sie ging in mehrere Bordelle, wo sie durch ihren Beruf als Bardame oder Haushälterin sowohl die Sexarbeiterinnen als auch die Kunden kennenlernte. Die Damen, denen Kull dort begegnete, waren in der Regel äußerst unabhängig und selbstbewusst. Kurze Zeit später kam ihr die Idee, eine fiktive Liebesgeschichte in einem Bordell in Berlin zu platzieren.
Kull ging zurück in ein Bordell, in dem sie zuvor gefilmt hatte, weil sie die Haushälterin und viele der Damen, die dort arbeiteten, kannte. Ihre Absicht war es, den Darstellern einen Rahmen zu geben, in dem sie die Hauptdarsteller Sascha und Maria überzeugend darstellen konnten. Kull und ihre Crew filmten ausgiebig im Bordell, sowohl mit als auch ohne laufende Kameras.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten und der Tatsache, dass nicht alle Sexarbeiterinnen im Film mitspielen wollten, die Hauptdarsteller vor Ort natürlicher agieren konnten und nicht mehr als „Fremdkörper“ galten, ging Kull auch bewusst auf Augenhöhe mit den Frauen um “das Bordell als Arbeitsplatz in seiner alltäglichen Normalität zu zeigen”.
Ein „Liebesfilm mit zwei Damen, die nicht – oder nicht mehr an die Liebe glauben“ sei jedoch in erster Linie Glück. Sascha ist ein emotional verschlossener Charakter, der glaubt, Glück nicht verdient zu haben. Maria hingegen arbeitet geradezu obsessiv daran, „ihre Unabhängigkeit zu bewahren“. „Die Suche nach einer Möglichkeit, sich eng miteinander zu verbinden,
steht im Mittelpunkt der Geschichte“, fügt Kull hinzu. Für die Hauptdarsteller Sascha und Maria wurden die deutsche Schauspielerin Katharina Behrens und der italienische Künstler Adam Hoya gecastet. Während dies Hoyas erster Filmauftritt ist, ist es Behrens’ erste Hauptrolle. Hoya unterstützt sich schon seit geraumer Zeit durch Sexarbeit.
Flare Film und ZDF kooperierten bei der HerstellungGlück . Das Mediaboard Berlin-Brandenburg förderte das Vorhaben mit 200.000 Euro. Originalszenen wurden zwischen dem 19. September 2019 und dem 13. Februar 2020 in Berlin, Brandenburg und Italien gedreht.
Als Schauplatz diente Blumenow, ein Stadtteil der Stadt Fürstenberg/Havel. Im September 2019, beim regionalen Erntefest, mischten sich Cast und Crew auf diese Weise unter die Massen. Später wurden beim Dorffest Extrasequenzen mit einheimischen Amateuren gedreht. Leider verzögerte die COVID-19-Pandemie die Premiere von Glück bis zum Industrial Event der Berlinale im März 2021.
Es wurde im Panorama-Segment gezeigt. Am 9. Juni 2021 hatte der Film im Rahmen des Berliner Publikumsfestivals seine offizielle Premiere. Salzgeber startete am 22. Juli 2021 in den deutschen Kinos.