
Familie Malente – Wer „Silvesterknaller“ nur mit Pyrotechnik in Verbindung bringt (wie überflüssig!), hat vermutlich die Aufführung der Familie Malente am Heiligen Abend im Lingener Theater verpasst. Bei seiner „ersten großen Abschiedstournee“ verpasste das fantastische Sanger-Paar dieser Menge einen feurig-schrillen Abstecher und tauchte seine anbetenden Fans in die basslastigen Tiefen ihrer aufsteigenden, zuckersüßen Freude. Genau das, was Sie brauchen, um das vergangene Jahr zufriedenstellend hinter sich zu lassen.
In einem Fall überraschten die Künstler ihr Publikum, indem sie mit zwei separaten Geschenken begannen, bevor sie abrupt die Bühne verließen. Sie verlangsamten jedoch ihren Applaus und sagten: “…dann wir eben nochmal von vorn.” Vor 20 Jahren startete sie ihre Karriere mit dem Cover von Bill Ramseys „Bin just ein Tramp“, was zu einer Mini-Musical-Welttournee mit Hits aus aller Welt führte eine weitere angenehme Überraschung. Sie betrat den Raum mit deutlicher Verspätung und suchte nach einem Sitzplatz. Sie wurde bald auf die Bühne gezerrt und ohne Verlegenheit oder Protest des Publikums allein gelassen. Doch was alle für unmöglich hielten, geschah tatsächlich: Die vermeintlich schüchterne Theaterbesucherin entpuppte sich als fetzig-stimmgewaltige Performerin, deren verführerisches “Hey Mambo!!!” ließ dem stummen Publikum den Atem stocken.
In den folgenden urkomischen Parodien auf Popstars wurde sie offiziell Mitglied der Malente-Familie. Praktisch niemand, der in der Branche der leicht unterhaltsamen Unterhaltung berühmt ist, wurde ausgelassen. Egal ob Bata Illic, Roland Kaiser, Udo, Otto, Cindy und Bert, Nana Mouskouri, Vicky Leandros, Heino oder Peter Alexander. Nun ließen die drei Riesensänger ein Feuerwerk funkelnder Melodien los, komplett mit Tanz und witzigen Kostümen, und der Raum wurde ausgefegt. Die erste Gruppe genoss die gekonnte, ironisch gewürzte Show, während die zweite Gruppe in voller Kehle mitmachte.
Wenn Sie hier wirklich herumstöbern und etwas finden wollen, brauchen Sie dafür Joy Flemings Erlaubnis. Sehr bewegend war der Auftritt der Gastkünstlerin Stephanie Lamm von „Ein Lied kann eine Brücke sein“. Und genau darin liegt wohl auch das Erfolgsgeheimnis der Malente-Familie: Inmitten all des Disco- und Schlager-Glanzes und Glamours findet man wirklich großartige Arbeiten, präsentiert mit Schwung, Stil und einem ungemein feinen Sinn für Humor. Starke Darbietungen in einer gut inszenierten Inszenierung.
What’s up, Bonn?Eine emotionale Pause führte zu einem Liebeslied, das die Herren von Malente ihrer gemeinsamen Geschichte widmeten und mit persönlichen Fotografien verschönerten. Sie sind seit 20 Jahren sowohl hinter als auch auf der Bühne ein Thema und haben gerade geheiratet. Im kommenden Herbst in Bonn wollen sie die Shows in ihrem neuen „Malentes Theater Palast“ mit sexuellem Inhalt ausstatten. Die Einheimischen bedanken sich für die Blumen und verabschieden sich mit einem „absolut“ von Bonn.
Lollar (Polster). In Lollar kommen im November zum zehnten Mal Kultur und Nachwuchsförderung zusammen. Am Dienstag präsentierten Horst Watz, Horst Klinkel und Bürgermeister Dr. Bernd Wieczorek mit der Band »Familie Malente« einen Top-Act für das Jugendbenefizkonzert am ersten Adventssonntag. Vor rund vier Jahren übernachtete die bunte Truppe auf dem Weg von und zu Auftritten in Frankfurt und London im Bürgerhaus in Lollar. Die Atmosphäre erinnerte laut Wieczorek an ein altes Wohnzimmer. Während einer lärmenden Performance begeisterten sie die Menge mit Songs aus den 70ern. Nun versetzen wir uns für das zehnte Benefizkonzert ein Jahrzehnt in die 60er Jahre.
Die „Kunstfamilie“ von Knut Vanmarcke und Dirk Voßberg-Vanmarcke (alias Peter und Vico Malente) bringt den Fernseherfolg der 1960er Jahre auf die Bühne. Musik aus Studio C ist eine Einladung zu einer neuen Folge ihrer Unterhaltungsshow; Chris Howland bewohnt Studio B, daher der Name. Zum Angebot gehören die erste deutsche Fernsehkochshow, Sportreportagen, ein Talentwettbewerb, ein packender Krimi und eine Schweizer Volkstanzgruppe. Die Chartstürmer von Künstlern wie Cindy und Bert, Mary Roos, Gitte oder Michael Holm nehmen jedoch den Kuchen ab. Die Künstler prahlen: „Und das alles in Farbe und Stereo!“
Der Lollar-Auftritt ist wirklich außergewöhnlich: Normalerweise spielt die Familie Malente laut Klinkel mehrere Wochen am Stück in München oder im Ohmsorg-Theater, jetzt reisen sie mit ihrem aufwändigen Set für nur einen Auftritt nach Lollar. Horst Watz hat dieses vielleicht einmalige Ereignis geduldig und geschickt auf den Weg gebracht.
Die Veranstaltung beginnt am 27. November um 18:30 Uhr im Bürgerhaus von Lollar. Es stehen 720 Plätze zur Verfügung, ein Teil der Tickets ist bereits verteilt. Lollarism’s Clubs haben diese gesammelt, um Mitglieder zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten und Geburtstagen mit Geschenken zu überhäufen. Es sind aber noch Plätze frei. Tickets kosten 18 Euro, VIP-Tickets kosten 50 Euro und können über das Lollar City Information Center erworben werdenm Rathaus und allen Jugendorganisationen. Watz wies darauf hin, dass bei den letzten neun Benefizkonzerten insgesamt 137.000 Euro ausgeschüttet wurden, wobei der Erlös für Jugendarbeitsprogramme verwendet wurde. Der Bürgermeister hofft, dass sie endlich die 150.000-Euro-Grenze knacken können.
Ist es das? Ja, denn es könnte sehr wohl das letzte Benefizkonzert aller Zeiten sein. Klinkel prognostizierte, dass die mit der Einstellung eines Künstlers verbundenen Kosten nur steigen würden. Daher steht eine Trennung unmittelbar bevor, und es wird nach dem Konzert um Rat gefragt, ob fortgefahren werden soll oder nicht. Hanau. Niemandes Lieblingsstars – die Kessler-Zwillinge, die Jakob-Schwestern, Cindy und Bert und viele mehr – waren jemals so verletzlich wie in der „Familie Malente“-Parodie. Die Hamburger erfreuen sich weiterhin einer treuen Fangemeinde in Hanau und traten dort kürzlich vor einem weiteren begeisterten Publikum auf. Es gibt auch Karten für ihre Auftritte.
