Günter Grass Biografie

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Günter Grass Biografie -Der deutsche Autor, Bildhauer, Maler und Grafiker Günter Wilhelm Grass wurde in Polen geboren und lebte in der Freien Stadt Danzig. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung seines ersten Romans Die Blechtrommel im Jahr 1959 war Grass bereits seit 1957 Mitglied der Gruppe 47 und auf dem Weg zu einer bedeutenden Figur der deutschen Nachkriegsliteratur Leben und Karriere als Schriftsteller und politischer Intellektueller haben sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Übersee große Aufmerksamkeit erregt.

Seine Arbeiten spiegeln häufig seine Kernmotivation wider – den Verlust seiner Heimatstadt Danzig und die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Geschichte. Seine Popularität als Schriftsteller nutzte er oft, um sich öffentlich zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Ereignissen zu äußern.

Er war lange Zeit stark in die Bemühungen von SPD und Grünen eingebunden. Grass’ Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und teilweise verfilmt. 1999 erhielt er neben vielen anderen Auszeichnungen den Nobelpreis für Literatur. Günter Grass wuchs im polnischen Danzig als Sohn eines protestantischen Kaufmanns und einer Katholikin kaschubischer Herkunft auf.

Die Eltern betrieben ein Lebensmittelgeschäft im Danziger Stadtteil Langfuhr. Grass’ Mutter war gläubige Katholikin, daher verbrachte er in jungen Jahren Zeit als Ministrant. Zunächst nicht gerade begeistert von der Hitlerjugend, meldete er sich 1944 im Alter von 17 Jahren freiwillig zur Wehrmacht – nach eigenen Angaben, um der Enge seiner Familie zu entkommen.

Am 10. November 1944 wurde er im Alter von 17 Jahren als Lader zur 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“ der Waffen-SS eingezogen, nachdem er zuvor als Luftwaffenhelfer und im Reichsarbeitsdienst gedient hatte. Grass geriet vom 8. Mai 1945 bis zum 24. April 1946 in amerikanische Kriegsgefangenschaft, nachdem er am 20.

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April 1945 bei Spremberg verletzt worden war. Seine fiktive Begegnung mit Papst Joseph Ratzinger in Bad Aibling ist in seiner autobiografischen Erzählung Beim Häuten der Zwiebel nachgezeichnet aus dem Jahr 2006. Obwohl Grass zugab, Mitglied der Waffen-SS zu sein, als er gefasst wurde, erwähnte er seine SS-Mitgliedschaft in keiner seiner vor 2006 geschriebenen Biografien.

Der lokalen Legende zufolge trat er 1944 als Panzersoldat in die Wehrmacht ein im Vorjahr als Flugabwehrassistent tätig. Im Alter von 17 Jahren gab Grass in While Peeling the Onion bekannt, dass er sich freiwillig zur Wehrmacht gemeldet hatte und später in die Waffen-SS eingezogen wurde.

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Seit Oktober 2014 zeigt das Günter-Grass-Haus in Lübeck „Grass als Soldat“ als Teil seiner ständigen Sammlung. Präsentiert werden unter anderem Karten, die die Bewegungen der SS-Panzer-Division, der Grass angehörte, zeigen, sowie detaillierte Dokumente seine Zeit in Kriegsgefangenschaft und Fotos des jungen Mannes im Jahr 1944,

gekleidet als Angehöriger des Reichsarbeitsdienstes. Beim Schälen der Zwiebel werden die Originalmanuskriptseiten ausgestellt, um den Schreibprozess zu zeigen. Grass offenbarte Klaus Wagenbach 1963 seine Waffen-SS-Mitgliedschaft, wie in Wagenbachs Tagebucheinträgen dokumentiert.

Sein Praktikum auf dem Düsseldorfer Werstener Friedhof bei dem Steinmetz Julius Göbel fand 1947 und 1948 statt. Von 1948 bis 1952 nahm Grass Unterricht bei Josef Mages und Otto Pankok an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er Grafik und Bildhauerei studierte. Er arbeitete als Türsteher im Wirtshaus Zum Csikós in der Andreasstraße in der Düsseldorfer Altstadt,

wo er den berühmten Maler Herbert Zangs kennenlernte. Später machte er Herbert Zangs, einen Kriegskameraden des Ersten Weltkriegs wie Grass, in seinem Roman Die Blechtrommel zum exzentrischen Künstler Lankes. Anschließend studierte er von 1953 bis 1956 bei dem Bildhauer Karl Hartung an der Hochschule für Bildende Künste Berlin.

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Die restliche Zeit bis 1959 verbrachte er in Paris. 1960 kehrte er nach Berlin-Friedenau zurück und blieb dort bis zu seinem Tod 1972. Von 1972 bis 1987 war er in Wewelsfleth, Schleswig-Holstein, zu Hause. Grass heiratete 1954 eine Schweizer Ballettstudentin namens Anna Margareta Schwarz, und das Paar ging weiter haben vier gemeinsame Kinder.

Von Anfang 1956 bis Anfang 1960 lebte er mit Anna Schwarz in Paris, zeitweise auch in Wettingen in der Schweiz, wo er den Großteil der Blechtrommel verfasste. 1957 war es der Geburtsort der eineiigen Zwillinge Franz und Raoul. Nachdem sie 1961 zurück nach Berlin gezogen waren, begrüßten sie im folgenden Jahr ihre Tochter Laura, und 1965 wurde ihr Sohn Bruno geboren.

Die Grass’s ließen sich 1978 scheiden, nachdem sich Günter und Anna 1972 getrennt hatten. Helene Grass, eine 1974 geborene Schauspielerin, ist die Tochter von Veronika Schröter, einer Architektin und Malerin, mit der Grass in den 1970er Jahren eine längere Beziehung hatte. Grass’ Tochter mit der Redakteurin Ingrid Krüger, Nele Krüger, wurde 1979 geboren.

In dieser Zeit heiratete er auch die Organistin Ute Grunert geb. Ehrhardt, die ihre beiden Söhne mitbrachte. Grass lässt zu, dass seine sechs leiblichen Kinder und die Söhne von Ute Grass im autobiografischen Roman Die Box als „seine acht Kinder“ dargestellt werden. Günter Grass und seine Frau Ute Grass spenIn den Monaten August 1986 bis Januar 1987 in Indien,

hauptsächlich in der Stadt Kalkutta. 1956 und 1957 begann Grass seine Karriere als Schriftsteller, parallel zu seinen ersten Skulpturen- und Grafikausstellungen in Stuttgart und Berlin. 1956 trat er erstmals als Dichter in die Öffentlichkeit, 1957 dann als Dramatiker und Ballettlibrettist. Vor 1958 schrieb er vor allem Kurzprosa, Gedichte und Theaterstücke,

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die Grass als poetisches oder absurdes Theater einordnete. Im jungen Alter von 31 Jahren gab Grass 1959 sein literarisches Debüt mit Die Blechtrommel, einem Roman, den er schrieb, als er in Frankreich und der Schweiz lebte. Nach ihrer Gründung Anfang 1967 zogen die Mitglieder der Kommune I in das Berlin seines Nachbarn und Freundes Uwe Johnson -Friedenau Wohnung am 19. Februar.

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