Heike Drechsler Geboren – Nachdem sie ihre sportliche Laufbahn 1974 im Trainingslager der BSG Wismut Gera begonnen hatte, wechselte sie später zum SC Motor Jena. Ihren ersten Weltmeistertitel im Weitsprung gewann sie 1983 bei den Olympischen Spielen in Helsinki. Der damals 18-Jährige wurde in der DDR zum Nationalhelden, nachdem er der jüngste Weitsprung-Weltmeister aller Zeiten geworden war.
Bei den Europameisterschaften von 1986 bis 1998 dominierte sie den Weitsprung, auch im Sprint war sie erfolgreich. Bei den Europameisterschaften 1986 gewann sie den ersten Platz über 200 Meter, dann Silber bei den Weltmeisterschaften 1987, Bronze bei den Olympischen Spielen 1988 sowohl über 100 als auch über 200 Meter und schließlich Silber bei den Europameisterschaften in Berlin 1990.
Sie gewann die Goldmedaille im Weitsprung bei den Olympischen Spielen 1992 und wiederholte das Kunststück bei den Weltmeisterschaften 1993 in Stuttgart. Im Jahr 2000 verteidigte sie ihren olympischen Titel mit einem Sieg in Sydney.
Heike Drechsler war Siebenkampfsiegerin in zahlreichen Disziplinen, darunter im Weitsprung und im Sprint. 1994 stellte sie beim Décastar im französischen Talence eine persönliche Bestleistung sowie eine Jahresweltbestleistung von 6741 Punkten auf. Nach 13 Jahren Wartezeit absolvierte sie endlich einen offiziellen Mehrkampf. Bereits 1981 hatte sie mit 5891 Punkten einen Junioren-Weltrekord im Siebenkampf aufgestellt.
Sie wurde 1986 als beste Sportlerin der DDR und im Jahr 2000 als beste Sportlerin Deutschlands ausgezeichnet. 1986 wurde sie von der polnischen Presseagentur PAP und erneut vom Verband Europäischer Sportjournalisten zur europäischen Sportlerin des Jahres gekürt. 1998 gewann sie den Bambi.
Heike Drechsler wurde 1999 als Sportlerin des Jahrhunderts nominiert, wie viele Quellen sagen, aber Fanny Blankers-Koen gewann letztendlich die Auszeichnung. Sie wurde von den Lesern und Experten der nationalen Zeitschrift Athletics zur Weltsportlerin des Jahrhunderts und zur Weitspringerin des Jahrhunderts gewählt.
Heike Drechsler Geboren : 16. Dezember 1964 (Alter 57 Jahre), Gera
Heike Drechsler hatte geplant, während der Olympischen Spiele 2004 in Athen aufzuhören, aber sie schied aufgrund schlechter Leistungen in der Qualifikation aus. Nach dem ISTAF-Wettkampf in Berlin am 12. September 2004 gab sie vor mehr als 60.000 Fans ihren Rücktritt vom aktiven Sport bekannt. Ihr beruflicher Abschluss wurde am 6.
Mai 2005 in Gera gewürdigt. Sie erhielt von der Stadtverwaltung den Titel „Ehrenbürgerin“. Derzeit arbeitet sie für Eurosport als Sportexpertin mit Schwerpunkt Leichtathletik. Heike Drechsler gewann 2005 einen Fairplay-Preis bei der Weltmeisterschaft in Helsinki.
Heike Drechsler spielte bis 1990 beim SC Motor Jena, dann von 1991 bis 1994 beim TuS Jena, 1997 und 1998 beim LAC Chemnitz, 1999 und 2000 beim Erfurter LAC, 1999 und 2000 beim ABC Ludwigshafen und seit 2001 schließlich beim Karlsruher SC. Alain Blondel, Peter Hein und Erich Drechsler waren ihre Trainer. In ihrer Blütezeit war sie 1,81 m groß und wog schlanke 68 Kilogramm.
Heike Drechsler, die mit bürgerlichem Namen Heike Gabriela Daute hieß und mit drei Geschwistern aufwuchs, wurde 2014 neben Marita Koch als erste deutsche Leichtathletin in die IAAF Hall of Fame aufgenommen. 1974 kam ihr Vater bei einem Unfall ums Leben.
In den Jahren nach dem Abitur machte sie eine Lehre als Feinwerkmechanikerin und besuchte das Lehramtskolleg.1986 folgte sie dem Weg anderer prominenter Sportler und trat der FDJ bei, wo sie schließlich als Abgeordnete in der Volkskammer fungierte. Bis 1990 gehörte sie dem Parlament der DDR an.
Heike Drechsler wurde nach Intervention der Stasi-Unterlagen-Behörde vorgeworfen, ab 1993 jahrzehntelang als unbefugte Mitarbeiterin für das Ministerium für Staatssicherheit gearbeitet zu haben. Ein Papier, das sie im Oktober 2018 beim Politikwissenschaftler Helmut Müller-Enbergs in Auftrag gegeben hatte, widerlegte diese Behauptung . In Wirklichkeit wurde sie im MfS-Bericht als VIM oder potenzielle IM gekennzeichnet.
Andreas Drechsler, Sportstudent und Ersatztorhüter des FC Carl Zeiss Jena, wurde 1984 ihr Ehemann. Heike Drechsler erhielt nach der Scheidung 1997 das alleinige Sorgerecht für den 1989 geborenen, einjährigen Sohn. Sie war mit dem ehemaligen französischen Zehnkämpfer Alain liiert Blondel von 1995 bis 2007.
Das Ehepaar aus Aachen, mit dem sie seit dem Ende der DDR befreundet ist, gab ihr den Namen „Spix“, den sie heute als ihren rechtlichen Vornamen verwendet. 1999 adoptierten die Drechslers Heike.Drechsler trat im Februar 2016 neben anderen pensionierten Weltklasse-Athleten in der Show Ewige Helden des Fernsehsenders auf. Sie trat Ende Februar 2016 in einer Folge von All Friendship: The Young Doctors auf.
Dort finden Sie Heike Drechsler, eine Berlinerin. Aktuell ist sie Dozentin für Themen wie Prävention, Motivation und Work-Life-Balance bei der Barmer Ersatzkasse und arbeitet im betrieblichen Gesundheitsmanagement. Seit November 2016 ist Heike Drechsler Botschafterin der Deutschen Rheuma-Liga.Drechsler warseit April 2017 zertifizierte Schiedsrichterin. Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 in Berlin war sie als Richterin tätig.
Mit Hilfe der Anti-Doping-Gegner Brigitte Berendonk und Werner Franke konnte die Militärmedizinische Akademie in Bad Saarow 1991 mehrere Dissertationen und Habilitationsschriften ehemaliger DDR-Dopingforscher erwirken. Drechsler heiratete im Januar 2019 den ehemaligen finnischen Hürdenläufer Arto Bryggare der Ehename Drechsler-Bryggare.
Die Ergebnisse ermöglichten die Rekonstruktion der staatlich organisierten Dopingpraxis mehrerer prominenter DDR-Leistungssportler, wie etwa Heike Drechsler. Berichten zufolge war Heike Drechsler zwischen 1982 und 1984 damit beschäftigt, Doping zu überbrücken, indem sie große Dosen von Oral-Turinabol einnahm und sich Testosteronester injizierte.