Rudi Assauer Tochter – Der deutsche Fußballer Rudolf „Rudi“ Assauer bestritt zwischen 1964 und 1976 307 Spiele in der Bundesliga für Borussia Dortmund und Werder Bremen. Seine Trainerkarriere führte ihn dann von Bremen zum FC Schalke 04 und dann in die zweite Liga zum VfB Oldenburg. Über viele Jahre hinweg vermittelte Assauer durch sein Auftreten und seine Worte das Bild des übermütigen Geschäftsmanns und Macho-Fußballfunktionärs.
2012 erschien seine Autobiographie, in der er auch über seine Alzheimer-Erkrankung spricht. Assauer ist im westfälischen Herten geboren und aufgewachsen, wo er 1952 im Alter von acht Jahren bei der örtlichen Spielvereinigung Herten zum ersten Mal Fußball spielte. Borussia Dortmund beförderte ihn im selben Jahr aus dem Regionalligisten des Vereins in die Profimannschaft der Bundesliga.
In den Anfangsjahren der neuen deutschen Spitzenklasse, als sich die Borussia stets in der Oberliga platzierte, agierte er in der Abwehrreihe neben Spielern wie Dieter Kurrat, Lothar Emmerich, Aki Schmidt, Hans Tilkowski oder Reinhard Libudahe. Er führte den Verein 1966 ins Finale des Europapokals der Pokalsieger,
als sie gegen Liverpool aus England verloren. Am 5. Mai 1966 gehörte er zu der Mannschaft, die mit einem 2:1-Sieg in der Verlängerung in Glasgow erstmals den Europapokal der Landesmeister gewann. Nach sechs Jahren beim FC Bayern München und 119 Spielen in der Bundesliga kam Assauer 1970 zu Werder Bremen.
Dort spielte er unter Trainer Robert Gebhardt oft mit Horst-Dieter Höttges, Arnold Schütz, Ole Björnmose, Egon Coordes und Karl-Heinz Kamp und erlebte den berüchtigten Pfostenbruch von Bökelberg hautnah mit. Der Verein durchlief im Laufe der Saison mehrere Trainerwechsel, da der erwartete Erfolg nie eintrat.
Der Verteidiger war jedoch eine feste Größe in den Aufstellungen früherer Trainer wie Willi Multhaup, Sepp Piontek und Fritz Langner. Seine Teams landeten im nächsten Jahr im Mittelfeld der Tabelle, aber er stieg 1974–1975 mit einer Gruppe ab, zu der Karl-Heinz Kamp, Jürgen Röber, Werner Görts und Dieter Zembski gehörten.
Nach der Rettung mit einem Punkt Vorsprung auf den VfB Stuttgart spielte er seine letzte Saison im deutschen Profifußball, bevor er in die Vereinsführung wechselte. In seinen sechs Jahren im Verein bestritt er 188 Spiele in der Bundesliga. Von 1976 bis 1981 war er Trainer bei Werder Bremen und spielte zweimal für die deutsche U-23-Mannschaft.
1979 überlegte der FC Bayern München, ihn als Trainer einzustellen, aber er lehnte ab. Schließlich wurde Uli Hoeneß verpflichtet. Assauers erster Job war vom 15. Mai 1981 bis zum 4. Dezember 1986 beim FC Schalke 04, wo er zweimal als Interimstrainer tätig war. Am Ende seiner ersten Amtszeit wurde er entlassen. Sein Streit mit dem ehemaligen Trainer des Teams,
Rolf Schafstall, lieferte etwas Kontext. Assauer leitete 1990 nach vierjähriger Tätigkeit in der Bremer Immobilienwirtschaft den VfB Oldenburg, einen Verein der zweiten deutschen Fußballliga. Damals brauchte der VfB nur noch einen Punkt zum Bundesliga-Aufstieg.
Assauer wurde am 1. April 1993 zum zweiten Mal als Trainer von Schalke verpflichtet. In seiner zweiten Amtszeit als Präsident erlebte er sowohl sportlichen als auch finanziellen Ruhm. Präsident Helmut Kremers, der zu diesem Zeitpunkt insgesamt drei Monate im Amt war, beurlaubte ihn jedoch. Assauer wollte nicht, dass Kremers gewinnt,
Rudi Assauer Tochter : Bettina Michel(Tochter von Rudi Assauer),Katy Assauer(Tochter von Rudi Assauer)
aber er hat es geschafft. Assauer führte die Mannschaft zu drei aufeinanderfolgenden Titeln im DFB-Pokal und 1997 zum UEFA-Pokal. Schalke eroberte 2001 die Herzen der Deutschen, obwohl er nur knapp die Deutsche Meisterschaft gewann. 2001 öffnete die Veltins-Arena erstmals ihre Pforten. Nach dem einstimmigen Misstrauensvotum des Vorstandes am 17.
Mai 2006 legte er sein Amt als Geschäftsführer nieder. Sein Egoismus war in Frage gestellt worden. Sein Abgang verhinderte den geplanten Wechsel zum Vorstandsvorsitzenden. Danach war Assauer unter anderem als Berater für den Wuppertaler SV Borussia tätig und äußerte sich in seinem wöchentlichen Video-Blog Zündstoff zu den aktuellen Geschehnissen in der Bundesliga.
Assauer blieb Dortmund treu als Mitglied trotz seiner späteren Teilnahme beim Dortmunder Rivalen FC Schalke 04. Er wurde 2010 für seine 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Assauer persiflierte das ihm zugeschriebene Macho-Image in mehreren Werbespots, die er mit seiner damaligen Lebensgefährtin Simone Thomalla drehte , für die Brauerei Veltins.
Er und Thomalla gewannen am 2. Februar 2006 für seinen TV-Werbespot „Surprise“ die Goldene Kamera für herausragenden Werbespot mit Prominenten. Der Kabarettist Fritz Eckenga schuf die Kunstfigur „Fußballmanager A“. um Assauers Ruf als Ruhrgebiets-Macho bis 2012 zu spotten. Assauer war einer von Zwillingen und hatte auch einen älteren Bruder.
Mit 14 brach er die Schule ab und ist heute gelernter Stahlbauer. Danach verbrachte er sechs Monate auf der Zeche Herten Ewald. Später, noch unter Vertrag bei Borussia Dortmund, absolvierte er eine Ausbildung zum Bankkaufmann. 1970 kam seine Tochter Katy zur Welt, im gleichen Jahr schloss er den Bund fürs Leben. Er und seine Frau trennten sich 1986,
aber sieblieb bis 2007 standesamtlich verheiratet. Seit 1987 ist seine fast zwölfjährige Lebensgefährtin, die Handballerin Beate Schneider, an seiner Seite. Später, von 2000 bis Anfang 2009, war Assauer mit Simone Thomalla liiert. Assauer heiratete die Journalistin Britta Idrizi im April 2011. Assauers Diagnose der Alzheimer-Krankheit wurde Ende Januar 2012 veröffentlicht.
Assauers Buch „Wie ausgetauscht“ und eine Fernsehdokumentation behandelten beide die Krankheit. Lothar, sein älterer Bruder, hatte ebenfalls Alzheimer und starb im Februar 2013 im Alter von 81 Jahren an den Folgen der Krankheit. Als seine zweite Ehe Anfang 2013 geschieden wurde,
lebt Assauer mit seiner Tochter in einer Wohnung. Er starb im Februar 2019 im Alter von 74 Jahren an den Folgen einer Alzheimer-Erkrankung und wurde nicht auf dem Schalke-Grabfeld neben der Arena, sondern in einem Gräberwald begraben, um seine Privatsphäre zu wahren.