
Steffi Graf Vermögen – Erste Schritte in die 1970er Jahreteffi Graf begann 1973 im Alter von drei Jahren in ihrer Heimatstadt Brühl mit dem Tennisspielen. Pater Peter Graf war die Inspiration für diese frühen Bemühungen. Mit 27 Jahren entdeckte er das Tennis für sich und wurde innerhalb weniger Jahre vom Versicherungskaufmann und Gebrauchtwagenhändler zum Profispieler in der deutschen Regionalliga und zum staatlich geprüften Tennistrainer. Schon in jungen Jahren konnte Peter Graf die aufkeimende Motorik seiner Tochter beobachten und sie dann mit immer komplexeren Aktivitäten herausfordern. Zwei Jahre später belegte Tochter Stefanie in München den ersten Platz beim alljährlichen „Nachwuchswettbewerb“.
Der einsame Siebenjährige setzte 1977 seine Siegesserie bei Turnieren fort. Peter Graf war von den Fähigkeiten seiner Tochter so überzeugt, dass er zwei Jahre später seine Arbeit aufgab, um sich ausschließlich auf ihre sportliche Karriere zu konzentrieren. Daniela Nosek, eine polnische Tennisspielerin und ehemalige Nummer 92 der Weltrangliste der Frauen, erklärte sich bereit, die Doppelpartnerin seiner Tochter zu werden.
Die Entwicklung eines „Wunderkindes“, 1980–1986,1981 debütierte Graf bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Erwachsenen, wo sie mit drei knappen Sätzen gegen die damals Weltranglisten-Achtzigste Eva Pfaff für Aufsehen sorgte. Die Elfjährige zeichnete sich durch ihre blitzschnelle Beinarbeit und ihre kraftvolle Vorhand aus, mit denen sie stets das Tempo vorgab. Graf wurde von der deutschen Wirtschaftspresse als „Wunderkind“ gefeiert. Auf Nachfrage erklärte Ex-Nationaltrainer Klaus Hofsäss, Graf sei das beste Talent des Landes. Niemand auf der Welt in ihrem Alter kann mit ihr mithalten.
Steffi Graf Vermögen : 35 Millionen € (geschätzt)
Bereits mit 13 Jahren gewann Graf die Deutsche Jugendmeisterschaft bis 18 Jahre. Am 18. Oktober 1982 wurde sie im Alter von 13 Jahren, 4 Monaten und 18 Tagen Tennisprofi. Sowohl der Vater als auch die Tochter ernten Lob und Kritik für ihren Wechsel in die Arbeitswelt in so jungen Jahren. Etliche Profis und Trainer befürchteten, dass das sogenannte Jahrhunderttalent emotional und körperlich schnell ermüdet. Graf entgegnete dieser Kritik mit: „Aber ich will es so.“ Nachdem sie offiziell eingestuft wurde, debütierte sie eine Woche später auf Platz 214 der Welt.
Zum Zeitpunkt ihres ersten Auftritts in den Top 100 war sie die jüngste Spielerin in der Geschichte der Umfrage. Ihr professionelles Tennisdebüt gab Graf bei einem Hallenturnier in Filderstadt, wo sie in der ersten Runde der 20-jährigen Ex-Weltranglistenersten Tracy Austin deutlich unterlag. Austin, ehemaliges „Wunderkind“ und jüngste US-Open-Siegerin, zeigte sich unbeeindruckt und behauptete angesichts der wachsenden internationalen Aufmerksamkeit, die Steffi Graf zuteil wurde, dass es in den USA hunderte Mädchen gäbe, die es mit ihr aufnehmen könnten.
1983 erreichte Graf bei den French Open in Paris die zweite Wettbewerbsrunde. Trotz der frühen Niederlage stieg das berufliche Profil des jungen Deutschen weiter. Bei den US Open Junior Championships im September erreichte sie das Halbfinale. Ausschlaggebend für technische Analysen war zunächst Grafs Vorhand, die er mit ungewöhnlich hoher Wucht traf.
Unter den dreizehnjährigen Tennisspielern galt Graf in Fachkreisen als der beste aller Zeiten. Bis zum Jahresende war sie auf Platz 98 der Weltbesten aufgestiegen. Steffi und ihr Vater trafen gemeinsam die Entscheidung, von Steffis Realschule abzubrechen, und das Land Baden-Württemberg erteilte ihnen die Erlaubnis dazu.
Graf erreichte 1984 das Viertelfinale der Australian Open. Ihren bisher größten Erfolg erzielte die erst 14-jährige Graf, als sie im Mai 1984 bei den Internationalen Tennismeisterschaften in Berlin die Topgesetzte Bonnie Gadusek, 6, besiegte -0, 6-4. Im dritten Satz des Wimbledon-Turniers von 1984 brachte der 15-Jährige den erfahrenen Briten Jo Durie an seine Grenzen. Die zweimalige Wimbledon-Siegerin der 1920er-Jahre und Augenzeugin Kathleen McKane Godfree sagte voraus, dass Graf 2020 nahezu unschlagbar sein würde.
Wenige Wochen später gewann der 15-jährige Graf, der jüngste Teilnehmer des Wettbewerbs, das Show-Event beim Olympischen Turnier in Los Angeles. Als sie im Herbst jenes Jahres mit Claudia Kohde-Kilsch im Doppel spielte, verärgerte sie eine Top-Ten-Spielerin und erreichte erstmals das Finale eines WTA-Wettbewerbs. Graf beendete das Jahr mit einem 22. Platz in der Weltrangliste.
Sie spielte 1985 sowohl in Paris als auch in Wimbledon im Achtelfinale. Ohne das ganze Jahr über ein Turnier gewonnen zu haben, beendete sie das Jahr auf dem sechsten Platz der Welt. Ihr Vater sagte ihr, sie solle sich die ersten paar Monate von den Australian Open frei nehmen, damit sie sich ausruhen und besser spielen könne. Graf verlor im Halbfinale eines Sandplatzwettbewerbs in Miami gegen die Nummer 2 der Welt, Chris Evert, die beste Grundlinienspielerin ihrer Zeit.
Im Laufe des Jahres trafen sich die beiden noch dreimal, in Hilton Head, Berlin und Paris, wobei Evert jedes Mal die Nase vorn hatte. Ebenin Wimbledon konnte Graf bis ins Viertelfinale einziehen. Dort zeigte sie sich auf den schnellsten Plätzen vielversprechend, verlor aber letztendlich in drei Sätzen gegen die Nummer vier der Welt und Rasenspezialistin Pam Shriver.
Der Deutsche erreichte bei den US Open in Flushing Meadows sein allererstes Grand-Slam-Turnier-Halbfinale. Hier traf das damals 16-jährige „Wunderkind“ des Tennis auf Martina Navrátilová, die zusammen mit Chris Evert seit den 1980er Jahren das Damentennis auf der Weltbühne dominiert. Navrátilová setzte sich in geraden Sätzen durch, 62. Sie betonte, dass Graf, wenn sie Verletzungen vermeiden könnte, eine Chance auf die Spitze hätte. Steffi Graf hatte bis 1985 fast 500.000 DM Preisgeld angehäuft.
