
Was ist Sahra Wagenknecht von Beruf? -Die deutsche Autorin und Politikerin Sahra Wagenknecht wurde am 16. Juli 1969 geboren. Von 1991 bis 1995 sowie von 2000 bis zur Fusion der PDS mit der WASG 2007 war Wagenknecht Mitglied des Bundesvorstandes der PDS. Beim Parteinachfolger Die Linke konnte sie ihren Einfluss ausbauen.
Der langjährige Kommunist Wagenknecht war ein Held des progressiven Flügels der Partei in dieser Region. Von 2004 bis 2009 war sie Abgeordnete ihrer Partei, von 2010 bis 2014 stellvertretende Vorsitzende. Seit September 2009 ist Wagenknecht Abgeordnete des Deutschen Bundestages. Seit 2011 ist sie stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion.
Gemeinsam mit Dietmar Bartsch leitete sie von 2015 bis 2019 deren Fraktion und fungierte in dieser Zeit als Oppositionsführerin. Wagenknecht hatte im März 2023 erklärt, bei der anstehenden Bundestagswahl nicht für Die Linke zu kandidieren. Sahra Wagenknechts Eltern, ein iranischer Vater und eine deutsche Mutter, brachten sie am 16.
Juli 1969 in Jena zur Welt. Ihr Vater lernte ihre aus dem Osten stammende Mutter kennen, als sie in West-Berlin studierte. Seit sie ein junges Mädchen war, wurde ihr Vater für tot gehalten, nachdem er während einer Reise in den Iran verschwunden war. Nachdem sie 2009 zum ersten Mal in den Bundestag gewählt wurde, entschied sie sich,
die persische Schreibweise ihres Vornamens zu verwenden, um mit der ursprünglichen Namensgebung ihrer Eltern übereinzustimmen. Wagenknecht behauptet, ihre Mutter sei im staatlichen Kunsthandel tätig und gelernte Kunsthändlerin gewesen. Ihre ersten Lebensjahre verbrachte Wagenknecht in einem Weiler bei Jena bei ihren Großeltern,
zog aber nach dem Schuleintritt zu ihrer Mutter in Ost-Berlin in die Oderberger Straße , eine ummauerte Straße im Prenzlauer Berg. Sie besuchte das Gymnasium „Albert Einstein“ in Berlin-Marzahn und machte 1988 Abitur. Während ihrer Schulzeit trat sie der Freien Deutschen Jugend bei. Die vormilitärische Erziehung ist in der DDR üblich.
Sie sagte, es sei wirklich schwierig für die Schüler und sie habe schließlich ganz aufgehört zu essen, was die Behörden als politischen Hungerstreik auffassten. Sie sei „nicht offen genug für das Kollektiv“, begründete sie das darauf folgende Studienverbot. Als höchst seltener Schritt für den sozialistischen Staat Ostdeutschland trat sie nach nur drei Monaten von der ihr zugewiesenen Sekretärin zurück.
Nachdem Wagenknecht nun ohne staatliche Hilfe auf sich allein gestellt war, unterrichtete sie privat Russisch, um über die Runden zu kommen. Während dieser Zeit tauchte sie in die Philosophie von Autoren wie Hegel und Kant ein. Nach eigenen Angaben trat sie im Frühsommer 1989 der SED bei, um den in eine Sackgasse geratenen Sozialismus zu verändern und gegen Opportunisten zu kämpfen.
Was ist Sahra Wagenknecht von Beruf : Politiker,Autor,Philosoph,Publizist
Im Sommer 1990 begann nach der Wende ihr Studium der Philosophie und Neueren Deutschen Literaturwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Humboldt-Universität zu Berlin. Laut Wirtschaftswoche verließ sie Berlin wegen „kein Verständnis für ihren Forschungszweck an der Ost-Berliner Humboldt-Universität“.
Sie entschied sich für einen Philosophiekurs und schrieb sich an der RUG, der Dutch National University, ein, um Philosophie zu studieren. Bis auf die Dissertation absolvierte sie ihr gesamtes Studium in Berlin und erwarb im September 1996 ihren MA an der Universität Groningen, indem sie gemeinsam mit Hans Heinz Holz eine Dissertation über Hegels Rezeption des jungen Karl Marx verfasste,
wie sie in ihr behauptet eigene Biographie. Ein Buch, das auf dieser Forschung basiert, wurde 1997 veröffentlicht. Sie behauptet, dass sie 2005 mit dem Schreiben ihrer Dissertation begonnen habe; der Arbeitstitel lautet The Limitations of Choice. Ökonomie der Entscheidungen der Industrienationen, für das Wesentliche zu sparen.
Ihre Hausarbeit reichte sie im August 2012 bei Fritz Helmedag, Professor für Mikroökonomie an der TU Chemnitz, ein. Zwei Monate später erhielt sie die Gesamtnote magna cum laude für ihren Dr. re. Pole mündliche Prüfung. Im Oktober 2013 erschien im Campus-Verlag ihre Dissertation zum Thema Einnahmen und Einsparungen. Seit 1991 bei der PDS,
war Wagenknecht ab diesem Jahr im Parteivorstand. Gregor Gysi fand sie unausstehlich und drohte ihr 1995 mit dem Rücktritt aus dem Vorstand, was sie zu einer fünfjährigen Pause zwang. Von 1991 bis 2010 war sie in leitender Funktion in der Kommunistischen Plattform tätig, einem Zusammenschluss orthodox-kommunistisch orientierter Mitglieder und Sympathisanten innerhalb der Partei,
die auch nach WASG und PDS vom Bundesamt für Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestuft wurde zu einem verschmolzen. Die Parteiführung hielt Wagenknechts „positive Haltung gegenüber dem Modell des Stalinismus“ für unvereinbar mit den Zielen der PDS, die sie als Vertreterin der KPF offen verteidigt hatte. Seit 2000 Mitglied des PDS-Parteivorstands,
wurde sie im selben Jahr wiedergewählt. Im März 2006 war sie Mitbegründerin der Antikapitalistischen Linken, eines Bündnisses aus WASG und Linkspartei. Seit Juni 2007 ist Wagenknecht bei DiVorstand der Linken und seit Oktober 2007 Mitglied der Programmkommission der Linken.
Nach einer Absage durch den Parteivorsitzenden Lothar Bisky und den Fraktionsvorsitzenden der Linken im Deutschen Bundestag, Gregor Gysi, der in einer Pressemitteilung erklärt hatte, nicht für den stellvertretenden Vorsitzenden zu kandidieren, gab sie ihre interne Initiative auf, eine Kandidatur für den Bundestag zu prüfen Vizeparteivorsitzende der Linken auf dem ersten Parteitag der fusionierten Partei im Mai 2008.
Auf dem Parteitag erhielt sie knapp 70 % der Stimmen und wurde erneut in den Parteivorstand gewählt. Auf dem Bundesparteitag der Linken Anfang Mai 2010 wurde Wagenknecht auf Anraten von Gysi und dem Parteivorstand mit 75,3 Prozent der Stimmen zum stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt. Sie blieb bis Mai 2014 auf ihrem Posten. Wagenknecht gilt inzwischen weithin als spalterisch innerhalb ihrer Partei, da sie häufig unabhängig abstimmt.
