
Malaika Mihambo Familie Malaika Mihambo, Weitsprung-Europameisterin von 2018, zweifache Weltmeisterin, zum vierten Mal seit 2020 Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterin, Olympiasiegerin 2021 u.a. Kann man einen besseren Job haben? Wie kann ein talentierter Spieler den Profisport wirklich verlassen?
Malaika Mihambo ist ein wahrer Allrounder. Bereits im Alter von acht Jahren begann die Leichtathletin, deren Eltern beide aus Deutschland, der Vater aber aus Sansibar stammt, Leichtathletik-Wettkämpfe zu bestreiten. Zuvor hatte sie Ballett-, Gymnastik- und Judounterricht genommen. Ralf Weber ist seit ihrem elften Lebensjahr ihr Trainer. Ich fange gerade erst an auf einem langen und kurvenreichen Weg.
Ende Juli 2013 gewann sie Gold mit 6,70 Meter bei den Junioren-Europameisterschaften in Rieti. Deutscher Meister mit 6,72 Meter, Bronzemedaille bei der Europameisterschaft in Amsterdam und Platz vier bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 waren Mihambos Erfolge in diesem Jahr.
Der folgende Winter brachte ihr den größten Rückschlag ihrer Karriere. Sesambeinbruch nach Treppensturz. . In einem Interview mit der „Rhein-Neckar-Zeitung“ „lernt man in dieser Zeit die Vorzüge des Sports noch mehr zu schätzen“, sagte Mihambo, „jeder Wettkampf ist wie ein Geschenk.“ „Als es härter zuging. Aufgeben wollte der knallharte Athlet hingegen nicht. Dann kämpfte sie sich wieder nach oben.
Malaika Mihambo, die Europameisterin von 2018, mit einer Weite von 6,75 Metern in Berlin. Als erste deutsche Weitspringerin gewann sie im Vorfeld der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2019 den Gesamttitel der Diamond League. Ein 7,03-Meter-Sieg im Finale in Brüssel brachte ihr eine Prämie von 50.000 Dollar ein.
Ihre persönliche Bestzeit von 7,16 Metern, die sie bei den Deutschen Meisterschaften im selben Jahr aufstellte, wurde bei den Leichtathletik-Meisterschaften 2019 in Doha geknackt. Sie gewann Gold im Weitsprung mit einem Sprung von 7,30 Metern. Am 14. Februar 2020 stellte Mihambo beim ISTAF Indoor in Berlin mit 7,07 m eine persönliche Bestleistung in der Halle auf und sprang damit als erster Mensch in der Halle über 7 Meter.
Zum Jahresende wurde sie erneut zur deutschen Sportlerin des Jahres gekürt. Ralf Weber, Mihambos Trainer, arbeitet seit 2020 nicht mehr mit ihr zusammen. Webers Ausstieg aus dem Projekt war aus eigenen Interessen motiviert. Carl Lewis und Leroy Burrell sind seitdem ihre Sprinttrainer. Malaika Mihambo gewann bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio eine olympische Goldmedaille und krönte damit eine bemerkenswerte Karriere.
Nach Gold bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022 krönte sie sich ein zweites Mal zur Weltmeisterin.
An der Universität Mannheim erhielt Malika Mihambo das Mannheimer Sportstipendium, das Spitzensportlern dabei hilft, ihre Ausbildung mit ihrer sportlichen Karriere in Einklang zu bringen. Mihambo ist seit April 2019 in einem Fernstudium in Hagen eingeschrieben.
Malaika Mihambos zweites Hobby ist das Klavierspielen, dem sie frönt, wenn sie nicht beim Sport ist. Zu ihren Unternehmungen gehört auch die Initiative „Herzsprung“, die sie mit dem Mannheimer Verein Starkmacher eV ins Leben gerufen hat.
Reisen gehört ebenfalls zu den Lieblingsbeschäftigungen der Weitspringer. Nach dem Gewinn der Europameisterschaft 2018 in Berlin reiste die junge Frau zunächst mit dem Rucksack durch Indien, um ihren Horizont über den Sport hinaus zu erweitern. „Für zehn Stunden jeden Tag sagte Mihambo: „Es verbessert deinen Verstand; du bist fokussiert; und man lernt sich besser kennen.” Alle Eindrücke können im Sport verwertet werden.”
Auch nach ihrem tollen Auftritt in Doha packte sie noch einmal ihre Koffer. Am Tag nach dem spannenden Finale der Leichtathletik-Weltmeisterschaft flog sie für einen vierwöchigen Urlaub nach Hause.
Malaika Mihambo, die amtierende Weltmeisterin im Weitsprung, hatte in den Monaten vor den Olympischen Spielen in Tokio ununterbrochen gearbeitet. Das wurde durch die Corona-Krise zunichte gemacht. Stattdessen arbeitet sie jetzt in anderer Funktion an einem herzbezogenen Projekt.
Genau um 11 Uhr hat Malaika Mihambo gerade ihr Trainingsprogramm beendet. Eine Abkehr vom gewohnten Stil des Weitsprung-Weltmeisters. Aus diesem Grund begrüßt die 26-Jährige derzeit täglich Kinder zum virtuellen Training in ihrem Wohnzimmer. Vor einem Jahr hätte sie sich auf die Olympischen Spiele in Tokio vorbereitet, wo sie eine der vielversprechendsten Goldmedaillen-Anwärterinnen Deutschlands gewesen wäre.
Die Spiele wurden wegen der Corona-Krise, die die Welt erfasst hat, auf 2021 verschoben. Also gründeten Mihambo und der Verein Starkmacher das Projekt Herzsprung. Die Absichten und Verantwortlichkeiten der Athleten sowie Tokio und wie sie mit der Situation umgehen.
Rein sportliche Programme sind fantastisch und können gerechtfertigt werden. Wir wollten nur sicherstellen, dass zusätzliche Inhalte einen Mehrwert bringen. Wir können uns und anderen Gutes tun, aber auch Tieren und Pflanzen, und ich wollte ihnen einfach die Welt um sie herum bewusster machen. Auch unter diesen schwierigen Umständen wollte ich diese AG in irgendeiner Form am Laufen halten.
PlaDas Spielen und Sporttreiben steht im Mittelpunkt der AG, vermittelt aber auch Werte, fördert die Gemeinschaft und bietet Kindern die Möglichkeit, ihre eigenen Fähigkeiten und die anderer zu entdecken und diese Stärken zu schätzen und zu entwickeln. Obwohl es im Videoformat schwierig ist, weil es keine menschliche Note gibt, wollte ich weiterhin etwas bieten und sie für die Leichtathletik begeistern, aber nicht nur das.
Es soll sie auch herausfordern, zum Nachdenken anregen und ihnen etwas Struktur in ihren Tag geben. Ich bin der Meinung, dass Jugendliche, gerade in Anbetracht der aktuellen Situation, etwas zur Unterhaltung während des Tages haben sollten.
