Putin Tochter – Katerina Tichonowa, die Tochter des russischen Präsidenten Putin, hat Deutschland seit 2015 viele Male besucht. Es ist davon auszugehen, dass die deutschen Behörden daraus nichts gelernt haben. Aufgedeckt hat es der “Spiegel” in Zusammenarbeit mit der russischen Rechercheplattform “IStories”. Das Ermittlungsteam konnte die geheimen Reisen von Katerina Tichonowa rekonstruieren, indem es ihre Buchungsunterlagen, Passagierinformationen, Fotokopien von Pässen und die internen E-Mails sorgfältig untersuchte der russischen Sicherheitsdienste.
Informationen über die Familie des russischen Präsidenten Wladimir Putin werden streng als Staatsgeheimnis behandelt. Informationen über die Familie des russischen Präsidenten Wladimir Putin werden streng als Staatsgeheimnis behandelt. Foto: ein Schwimmbad Der Kreml und Sputnik von Mikhail Klimentyev
Demnach ist Putins Tochter zwischen 2015 und heute mehr als dreimal nach Deutschland geflogen. Jedenfalls wurde sie von bewaffneten Angehörigen des FSO der russischen Präsidentengarde begleitet.
Gefährliche Datenlücken bei staatlichen Sicherheitsbehörden: Laut dem Magazin äußern Fremde in Tichonowa ernsthafte diplomatische und sicherheitspolitische Bedenken. Außerdem hielten es die Russen nicht für nötig, die Bundesregierung über die Reisen der 35-Jährigen und ihrer Leibwächter zu informieren. Dies sollte nicht nur als unhöflich angesehen werden. Es zeigt aber auch, wie gering der Kreml Deutschlands Sorgen um Kontrolle und Sicherheit schenkt.
SPD-Innenexperte und Bundestagsabgeordneter Sebastian Fiedler kritisierte diese Situation mit den Worten: „Der schlappen bewaffnete Personenschützer der russischen Präsidentengarde wurde nicht von den Bayern übernommen und niemand interessiert sich für ihn.“ Angenommen, dies sei „ein Beispiel dafür, dass wir im letzten Jahrzehnt keine Strategie entwickelt haben, um den Aktivitäten russischer Agenten entgegenzuwirken“.
In diesem Fall fehlen uns weitere Maßnahmen“. Auf ein Regime, das einen Angriffskrieg in Europa entfesselt habe, müsse Deutschland „mit einer deutlich gesteigerten Einsatzfähigkeit der Sicherheitsbehörden“ reagieren. Keiner der deutschen Geheimdienste wusste davon Anscheinend hatte sogar der deutsche Bundesnachrichtendienst keine Ahnung, dass Putins Tochter die Bundesrepublik besucht hatte. Ein hochrangiger Beamter sagte: “Wir hätten es gerne von Anfang an gewusst.”
Die Russlandpolitik der deutschen Regierung war immer dieselbe: Nicht erwähnen. Aus Angst vor einer unliebsamen Konfrontation mit Moskau schien niemand daran interessiert zu sein, genauer hinzusehen. Warum nie? will irgendjemand Putins Tochter unter Kontrolle bekommen?
Angesichts des langjährigen Desinteresses Deutschlands an den Aktivitäten einflussreicher Russen verwundert der Mangel an Informationen über Putins Tochter durch die Sicherheitsdienste nicht. Infolgedessen hat Tichowa anscheinend keine Anstrengungen unternommen, um die Kontamination zu verbergen, die sie auf ihrer Reise nach München angerichtet hat. Er segelte unter seinem Namen, mit einem italienischen EU-Visum in der Hand. Am Flughafen muss die Bundespolizei die Identität und die Reisedokumente des russischen Passagiers überprüfen, bevor er ihm die Einreise gestattet. Diese lässt sich nicht mehr detailliert genug zusammensetzen.
Die Bundespolizei kontrolliert die Pässe internationaler Passagiere vor dem Einsteigen in ein Flugzeug. Die Bundespolizei kontrolliert die Pässe internationaler Passagiere vor dem Einsteigen in ein Flugzeug. Foto von Boris Roessler für dpa. In Deutschland werden Ausländerausweise nicht oft geführt. Des Weiteren berichtet der „Spiegel“, dass die Bundespolizei keine Verantwortung für die Meldung ankommender Promis oder politischer Familien hat. Die Intelligence Detection and Prevention Unit des Bundesamtes für Verfassungsschutz ist dafür zuständig, Versuche ausländischer Agenten zu vereiteln, sich in die deutsche Gesellschaft einzumischen.
Laut den Zeitungen wäre er in der Münchner Innenstadt und am Tegernsee geblieben. Es wird auch vermutet, dass Tichnowa mit ihrem Sohn im Dezember 2019 in die bayerischen Alpen gereist ist. Nach etwa einer Woche kehrte sie nach Moskau zurück. Es scheint, dass ein zweiter Leibwächter, ebenfalls aus Russland, nach Deutschland geflogen ist, um mit dem Paar in die Heimat zurückzukehren.
Berichten zufolge reiste Putins Tochter wegen der Liebe ihres Vaters häufig nach Deutschland. Wahrscheinlich beziehen wir uns hier auf den russischen Künstler Igor Selensky; bis April dieses Jahres leitete er das Bayerische Staatsballett. Der 53-Jährige soll der Vater von Tichonowas Tochter sein. Der vertrauenswürdige Berater von Putins Tochter teilt den Nachnamen mit dem ukrainischen Führer. Man kann mit Sicherheit sagen, dass die beiden Männer keine gemeinsamen Ursprünge haben.