Adolf Eichmann Biografie -Geboren am 19. März 1906 in Solingen, Deutschland, starb Otto Adolf Eichmann am 1. Juni 1962 in Ramla, Israel, einem Vorort von Tel Aviv. Während des NS-Regimes im Zweiten Weltkrieg war er Kommandant der berüchtigten Berliner „Eichmann-Einheit“. Das Reichssicherheitshauptamt war verantwortlich für die Planung der Verfolgung,
Vertreibung und Deportation von Juden und war mitschuldig am Tod von schätzungsweise sechs Millionen Menschen im von den Nazis besetzten Europa. Er wurde im Mai 1960 aus Argentinien entführt und in Israel vor Gericht gestellt. In der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni 1962 wurde er zum Tode erhängt.
1914 verlegte Eichmanns Vater Karl Adolf die Familie von Solingen in die Bischofstraße 3 in Linz, Österreich, wo er als Buchhalter für die Macht und arbeitete Straßenbahngeschäft. Am 24. August 1916 starb dort seine Frau. Er heiratete Maria Zawrzel, die zwei weitere Kinder mitbrachte. Am 22. August 1918 heiratete das Paar vor Familie und Freunden in der evangelischen Kirche in Gallneukirchen. Am 28.
November 1922 wurde Adolf sen. in den Vorstand gewählt und wurde stellvertretender Direktor der neu gegründeten EBG. Anfang 1923 spendete er 200.000 K an das besetzte Ruhrgebiet. Die Elektrizitäts- und Straßenbahngesellschaft Linz danach bestellt Adolf sen. zum kaufmännischen Leiter. Sie trennten sich einvernehmlich am 30. April 1924, als er zurücktrat.
Seine neue Position als „Leiter eines von ihm gegründeten Bergbauunternehmens“ wurde mit „tiefstem Dank und Anerkennung für seine langjährige erfolgreiche Arbeit“ sowie herzlichen Glückwünschen begrüßt. Diesem Unternehmen gelang 1924 als erster die erfolgreiche Erschließung des Ölschiefers im Untersberg. Am 4. November 1924 wurde Adolf sen.
eingetragener Gesellschafter der Aigner, Eichmann & Co. beim Handelsgericht Linz. Alle anderen Geschwister von Adolf Eichmann absolvierten die Realschule, aber er war der einzige Sohn, der das Bundesrealgymnasium Linz Fadingerstraße abbrach. Obwohl er bereits erwachsen war, konnte Adolf nicht verhindern,
dass sein Vater österreichischer Staatsbürger wurde. Daher behielt er im Gegensatz zu seinen jüngeren Geschwistern seine deutsche Staatsbürgerschaft. Als Chef der Sicherheitspolizei und des SD war Ernst Kaltenbrunner sein Chef und ein Mann, den er seit der Schulzeit kannte. Außerdem besuchte Adolf Hitler diese Anstalt zwischen 1900 und 1904.
1921 schrieb sich Eichmann an der Höheren Bundesanstalt für Elektrotechnik, Maschinenbau und Bautechnik in Linz ein, um eine Laufbahn als Maschinenbauer einzuschlagen. Nach dem Abbruch der Bundesschule zum zweiten Mal 1921 arbeitete Eichmann von 1923 bis 1927 als Bergmann bei der Bergbaufirma Untersberger,
dann von 1927 bis Frühjahr 1933 als Kaufmann bei der Oberösterreichischen Elektrobau AG. Am 21. März 1935 heiratete er Vera Liebl; Das Paar hatte vier gemeinsame Jungen: Klaus, Horst Adolf, Dieter Helmut und Ricardo Francisco. Helmut Eichmann, Adolfs jüngerer Bruder, fiel am 3. März 1942 im Einsatz an der Ostfront.
1927 trat Eichmann dem Front Fighting Association von bei Deutsch Österreich; bis April 1932 trat er auch der österreichischen NSDAP und der SS bei. Nachdem die NSDAP am 19. Juni 1933 in Österreich verboten worden war, reiste er im Juli nach Bayern und verbrachte die nächsten vierzehn Monate in Klosterlechfeld und Dachau,
wo er als Angehöriger der Österreichischen Legion bei der SS paramilitärische Ausbildung absolvierte. Im Oktober 1934 trat er in den Berliner SS-Sicherheitsdienst ein. Zu Beginn war er Assistent im SD-Referat II 111, das unter anderem mit der Erstellung einer „Freimaurerkartei“ betraut war.
Die Abteilung II 112 wurde im Juni 1935 eingerichtet und Eichmann zu ihrem Leiter ernannt. Er arbeitete zunächst eng mit der Gestapo zusammen, um die Juden daran zu hindern, Deutschland durch die sogenannte “Emigration” zu verlassen. Leopold von Mildenstein, der ihn ernannte, blieb bis Ende 1936 sein Vorgesetzter,
während Herbert Hagen im folgenden Jahr übernahm. Im Januar 1937 schrieb Eichmann höchstwahrscheinlich eine Denkschrift über das gegebene Judenproblem. Juden, so behauptete er in seinem Manifest, seien immer Gegner des Nationalsozialismus. „Nur wenn den Juden in Deutschland die Lebensgrundlage,
dh die Möglichkeit der wirtschaftlichen Betätigung, entzogen werde, könne die notwendige „‚Entjudung Deutschlands‘“ erfolgen. Eichmann trat für die Arisierung der gesamten Bevölkerung ein. “Das wirksamste Mittel, den Juden ihr Sicherheitsgefühl zu rauben, ist der Zorn der Bevölkerung, der in Ausschreitungen gipfelt”,
sagte er mit Blick auf rechtswidrige Pogrome wie den Zwischenfall am Kurfürstendamm von 1935. Daher sei es entscheidend, “die Auswanderung zu fördern Orte, an denen die Juden dem Reich nichts anhaben können“, d. h. in Länder mit niedrigem kulturellem Niveau, wo sie „nur durch harte Arbeit existieren können“. Amerika und Palästina.
Auf Einladung zionistischer Beamter besuchten Eichmann und Hagen 1937 Palästina.Sie unternahmen eine Wanderung im Karmelgebirge und besuchten Haifawährend dort. Doch nach wenigen Tagen schiebt die britische Pflichtpolizei Eichmann und Hagen nach Ägypten ab. 1938, nach dem Anschluss Österreichs,
wurde Eichmann zum SD-Chef der SS-Oberabteilung Donau befördert. Seine Führung von Vernichtungseinheiten während der „Kristallnacht“ in Wien widerspricht seiner Aussage und dem Urteil im anschließenden Prozess. Er und sein Stellvertreter Alois Brunner gründeten die in Wien ansässige Zentrale für jüdische Auswanderung,
die die Zwangsumsiedlung der Juden aus Österreich koordinierte. Institutionen wie die Schwedische Israelische Mission in Wien mussten mit Eichmann zusammenarbeiten, um Juden bei der Flucht in andere Länder zu helfen. Im März 1939 erhielt er den Auftrag, in Prag eine Auswanderungsbehörde ähnlich der in Wien aufzubauen.
Ab Ende 1939 oder Anfang 1940 übernahm Eichmann die Leitung der Abteilung IV D 4 im Reichssicherheitshauptamt in Berlin, eine Position, die Heinrich Müller seit der Gründung des Zentrums durch Hermann Göring innehatte.