
Familie Würth Stammbaum -Die Würth-Gruppe ist in einer Reihe unterschiedlicher Branchen tätig, darunter der Elektrogroßhandel, die Elektronikfertigung und die Bereitstellung von Finanzdienstleistungen. In Künzelsau ist das von der Adolf Würth GmbH & Co. KG gegründete Familienunternehmen auf rund 86.000 Mitarbeiter angewachsen. Die Würth-Gruppe ist mit einem Jahresumsatz von 19,95 Milliarden Euro das größte Unternehmen der Welt in Sachen Befestigungstechnik.
Adolf Würth gründete 1945 das Schraubenhandelsunternehmen Würth in Künzelsau. Der Familienname wird mit einem Zylinder und einem runden Schraubenkopf kombiniert bilden das Emblem des Unternehmens. Im Alter von 19 Jahren übernahm Reinhold Würth von seinem verstorbenen Vater Adolf Würth und seiner Mutter Alma Würth nach dem frühen Tod von Adolf Würth im Jahr 1954 das Schraubenunternehmen der Familie.
In den Jahren seit seiner Gründung hat sich das Unternehmen zu einem globalen Unternehmen entwickelt Kraftpaket im Handel mit Befestigungs- und Montagematerial und -werkzeugen mit einem Produktkatalog von mehr als 125.000 Artikeln. Baufirmen, Holzarbeiter, Metallarbeiter, Autohersteller und Hersteller machen den Großteil der mehr als vier Millionen Verbraucher aus.
Auch elektronische Komponenten und Schalter sind bei der Würth-Gruppe erhältlich. Sie machte 2019 Schlagzeilen, weil sie sich einer Beschränkung des Waffenverkaufs an Saudi-Arabien widersetzte. Gepanzerte Lastwagen, die von der saudi-arabischen Polizei eingesetzt werden, wurden mit elektrischen Schaltern ausgestattet,
die typischerweise in landwirtschaftlichen und Baumaschinen von einem französischen Kunden zu finden sind. Die Würth-Gruppe stoppte nach Bekanntwerden der Nachricht umgehend den Versand an den betroffenen Kunden. Mittlerweile hat die Würth-Gruppe Standorte auf der ganzen Welt. Die deutsche Zeitung Die Welt veröffentlichte 2006 ihre jährliche Top-500-Liste, und die Würth-Gruppe kam auf Platz 91.1 der diesjährigen Liste.
Das Unternehmen gehört zu den größten Privatunternehmen Deutschlands.Am 1. Januar 1994 trat Reinhold Würth als Vorsitzender der Geschäftsführung und des Würth-Beirats zurück. Am 1. März 2006 übernahm seine Tochter Bettina Würth die Geschäfte. Am 27. Oktober 2006 gründete das Unternehmenskonsortium nach fünfjähriger Forschungsarbeit eine Produktionsstätte in Schwäbisch Hall für die Serienfertigung von zukunftsweisenden siliziumfreien oder kupfernen Materialien -Indium-Selen-basierte Solarzellen.
Nach dem Verkauf an die Manz AG in Reutlingen im Jahr 2012 wurde Würth Solar im folgenden Jahr geschlossen. Nach der Ermordung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi stoppte die damalige Bundesregierung im November 2018 alle Rüstungsexporte in das Königreich Saudi-Arabien.
Die Würth-Gruppe wollte deshalb ICS mit Schaltern für gepanzerte Polizeifahrzeuge beliefern im Februar 2019 haben sie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle Beschwerde eingelegt, als die Genehmigung ausgesetzt wurde. Die Autos wurden in Frankreich hergestellt und nach Saudi-Arabien verschifft.
Über 640 Patente wurden Anfang 2019 von der Kanzlei genutzt. Das Unternehmen belegt Platz 18 auf der Liste der 1000 größten Familienunternehmen Deutschlands von Die Deutsche Wirtschaft – Sprache des Mittelstandes. Die Würth-Gruppe belegt Platz 17 unter den 100 größten Unternehmen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und ist damit das 17. größte Familienunternehmen .
Ich bin mir sicher, dass Führung zu mehr als fünfzig Prozent über Gewinn und Verlust entscheidet, während Kapital und Produkte zweitrangig sind“, argumentiert Reinhold Würth in seinem Buch Das Geheimnis der Führungskultur. 2020 lag die Mitarbeiterfluktuation bei der Würth-Gruppe darunter 15 %. Das Unternehmen bietet dem Verkaufspersonal eine gestaffelte Bonusstruktur.
Die Organisation stützt sich zum Teil auf eine Vielzahl von kulturellen Aktivitäten, die vom Unternehmen finanziert werden, um seine besten Mitarbeiter zu binden. Seit den 1960er Jahren baut Würth Büro-, Lager und kulturelle Einrichtungen wie das „Carmen Würth Forum” am Firmensitz in Künzelsau, benannt nach der Frau der Geschäftsinhaberin Carmen Würth und entworfen von David Chipperfield Architects.
Die Autoren Gottfried Knapp und Andi Schmid geben an, dass Würth dies zulässt Mitarbeiter große Freiheit bei der Auswahl der Architekten und der Gestaltung repräsentativer Verwaltungsgebäude für die Auslandsniederlassungen Wettbewerbe zur Gestaltung von Corporate Gebäude und Kongresszentren würden gefördert.
Viele Würth Bauwerke wurden mit Architekturpreisen ausgezeichnet. Würth betreibt fünf Kunstmuseen in Künzelsau und im angrenzenden Schwäbisch Hall. In Künzelsau gibt es auch ein Schrauben- und Gewindemuseum. Mitarbeiter von Würth können Kunstwerke aus der Kunstbibliothek des Unternehmens ausleihen, darunter Gemälde und Skulpturen aus der Würth-Sammlung, die in die günstigere Preisklasse fallen.
Bis 2022 wird die Adolf Würth GmbH & Co. KG etwa 7.000 Mitarbeiter beschäftigen. Würth unterhielt 36 Jahre lang einen „Vertrauensrat“, dem aber jede wirkliche Autorität fehlte. Erstmals wurde in diesem Jahr ein Betriebsrat von den Mitarbeitern der Adolf Würth GmbH offiziell gewählt. Gründer und langjähriger Vorstandsvorsitzender Reinhold Würth hat vor den Betriebsratswahlen 2022 einen Brief an die Mitarbeiter geschrieben und ihnen davon abgeraten,
jemanden auf der IG-Metall-Liste zu wählenWieder ins Stocken geraten, als es zu einem Gewerkschaftsvertrag kam. Würth orientiert sich freiwillig an der Vergütungspraxis der Metallbranche. Die IG Metall behauptet, dass die Arbeitnehmer durch den geltenden freiwilligen Tarifvertrag nicht geschützt sind.
Für gemeinnützige Zwecke gründeten Carmen und Reinhold Würth 1987 die Stiftung Würth. Sie fördert mit Schwerpunkt im Hohenlohekreis Kunst, Wissenschaft, Bildung und Integration. Die deutschen Gesellschaften der Würth-Gruppe stehen dahinter. Die Stiftung Würth ist eine renommierte Kunstorganisation,
die im Laufe der Jahre eine Fülle von Auszeichnungen verliehen hat. Würth betreibt das Museum Würth im Verwaltungsgebäude der Unternehmensgruppe in Künzelsau, und das „Carmen Würth Forum“, das das „Museum Würth 2“ beherbergt, ist nach dem Firmengründer benannt. Die Frau-Holle-Bibliothek und das Kulturzentrum Würth wurden 2017 in Künzelsau vom Würth-Konzern eröffnet. Die Johanniterkirche,
eine mittelalterliche Kirche, ist eine Dependance der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall. Bis 2020 wird die Würth-Gruppe zehn „Kunstniederlassungen“ im Ausland aufbauen, einige davon öffentlich zugänglich, wie etwa das Kunstforum Würth Capena in Italien, das Musée Würth France Erstein in Frankreich und das Museo Würth La Rioja in Spanien.
